Lebenszyklen eines Gebäudes

Unter der ökonomischen Qualität eines Gebäudes versteht man die Umsetzung verschiedener Ziele bezüglich der Optimierung von wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Im Bereich des Bauens bedeutet dies im Sinne der Nachhaltigkeit, dass sämtliche Lebenszyklusphasen eines Gebäudes berücksichtigt werden. Darunter fallen:

  • Grundstücks- und Plankosten
  • Gebäudeherstellungskosten
  • Baunutzungskosten
  • Betriebskosten
  • Abrisskosten
  • Kosten für den Rückbau (Abtransport, Wiederverwendung, Entsorgung etc.)

Wirtschaftlichkeit und Kostenanalyse

Durch Betrachtung dieser Lebenszyklusphasen kann man die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes erkennen und beurteilen. Ebenso kann man durch die Kostenanalyse Einsparungen erzielen und gewisse Prognosen erkennen, um somit eine Kostenoptimierung über den gesamten Lebenszyklus zu garantieren. Die Basis der Kostenermittlung bilden Regelwerke wie DIN 276 und DIN 18960, in denen die Aufwendungen für die einzelnen Phasen ermittelt werden.

Da eine verlängerte Nutzungsdauer des Gebäudes angestrebt wird, also der Marktwert mit der Zeit nicht abnimmt, sondern vielmehr konstant bleibt oder steigt, sollte die Wertstabilität des Gebäudes über die zeitliche Entwicklung des Marktwertes bemessen werden. Hierbei sind unterschiedliche Faktoren von Bedeutung, wie z.B.:

  • Widerstandsfähigkeit
  • Dauerhaftigkeit
  • Verkehrsanbindung
  • Nahversorgung

Aber auch die Senkung der Betriebskosten ist für eine verlängerte Nutzungdauer von Bedeutung. Hier treffen die ökologischen und ökonomischen Faktoren aufeinander: Denn ein ökologisch bebautes Gebäude verbessert z.B. die Wärmedämmung (ökologische Qualität) und führt dementsprechend zu geringeren Betriebskosten (ökonomische Qualität).