Raumklima zum Wohlfühlen

11. März 2013

Einen großen Teil unseres Lebens verbringen wir in geschlossenen Räumen.

Am Arbeitsplatz oder in der Schule ist das Raumklima für uns nur sehr begrenzt beeinflussbar. Umso wichtiger, dass wir uns zumindest innerhalb der eigenen vier Wände rundum behaglich fühlen.

Die Idealbedingungen hierfür sind messbar und können technisch erfasst und beschreiben werden.

Neben der relativen Luftfeuchte und der Temperatur und Bewegung der Raumluft nehmen Oberflächentemperaturen von Wänden sowie die Ionisation und Elektrizität der Luft Einfluss auf unser Wohlbefinden.

Die Idealbedingungen liegen bei einer Raumtemperatur im Wohnbereich zwischen 20 und 23 Grad und einer relativen Luftfeuchte zwischen 40 und 60%. Die Luftionisation sollte sich möglichst weit den Idealbedingungen guter Umgebungsluft mit 500 bis 1000 Luftionen je Kubikzentimeter bei gleichmäßiger Verteilung auf negativ und positiv geladene Ionen annähern.

Die erste Hürde – die Raumtemperatur – nimmt selbst eine in die Jahre gekommene Ölzentralheizung noch spielend, wenn auch die Wärmeverteilung vielleicht zu wünschen übrig lässt.

Schwieriger wird’s da schon mit der relativen Luftfeuchte. Moderne oder modernisierte Gebäude werden immer dichter. Mächtige Isolierschichten und sauber schließende Fenster senken zwar den Energieverbrauch, verhindern aber auch einen natürlichen Luftaustausch.

Oft ist eine zu hohe Luftfeuchtigkeit die Folge, was die Entstehung von Schimmel fördert und optimale Bedingungen für die unerwünschte Vermehrung von Mikroorganismen schafft.

Die gesetzlichen Vorgaben und staatlichen Fördermodelle sind hier ganz offensichtlich nicht zu Ende gedacht.

In unseren Häusern sorgen kontrollierte Wohnraumlüftungen mit Wärmerückgewinnung für ständig frische Atemluft. Die relative Luftfeuchte in Ihrem Zuhause lässt sich so leicht über die Einstellung der Luftwechselrate steuern.

Feuchtigkeitsregulierend wirken zudem Wandbeschichtungen und Putze auf der Basis von Kalk oder Lehm, die die Eigenschaft besitzen ein Zuviel an Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und bei trockener Luft wieder abgeben zu können.

Kalkputze beugen außerdem durch ihren hohen PH-Wert auf natürliche Weise der Schimmelbildung und der Besiedlung durch Mikroorganismen vor. Gleichzeitig helfen sie beim Abbau von Schadstoffen aus der Raumluft.

Der wohl am meisten vernachlässigte Wohlfühlfaktor ist sicher die Luftionisation. Mit Ionen sind hier die elektrisch positiv oder negativ geladenen Teilchen der Luft gemeint, die natürlicherweise vor allem durch das UV-Licht der Sonne und kosmischen Strahlungseinfall in der Erdatmosphäre entstehen. Je mehr dieser Teilchen wir bei harmonischer Ladungsverteilung in der Atemluft messen können, desto frischer empfinden wir diese.

Reduziert wird die Zahl der Luftionen durch elektrische Felder vor allem elektrostatische Aufladungen, aber auch durch Feinpartikel und Staub sowie Trockenheit der Luft.

Bei Ausstattung und Innenraumgestaltung unserer Häuser verzichten wir daher generell auf den Einsatz von Materialien mit elektrisch aufladbaren Oberflächen.

In der Praxis bedeutet das, dass wir einem geölten Parkett- oder Dielenboden den Vorzug gegenüber einem Laminat geben und einen Kalkfilzputz der Synthetiktapete vorziehen.

In Verbindung mit der bereits erwähnten Lüftungstechnik und der ausschließlichen Verwendung abgeschirmter Installationskabel schaffen wir so ideale Voraussetzungen für ein angenehmes Raumklima.

Was für das Gebäude selbst gilt, gilt natürlich auch für die Inneneinrichtung, trifft für Vorhänge, Teppiche, Spielsachen und Möbelstücke zu. Hier können Sie selbst positiv gestaltend eingreifen. Fast immer sollten Sie hier den Grundsatz „Warum künstlich, wenn´s auch natürlich geht“ beherzigen.