Skan-Hus: Die Thermomassivwand kommt!

14. Juli 2014

Eine neue Holzbautechnik macht zunehmend von sich reden: Brettsperrholz. Mitunter werden auch die Bezeichnungen Dickholz, Kreuzlagenholz, das englische X-Lam oder einfach das Kürzel „BSP" verwendet.

Brettsperrholztafeln bestehen aus mehreren Lagen rechtwinklig zueinander verklebten Schnittholzes. Sie unterscheiden sich hierdurch vom altbekannten Brettschichtholz, bei dem die Lagen längs zur Holzfaser angeordnet sind.

Bei der Herstellung werden vergleichsweise schmale, sägerauhe Bretter verwendet, die überwiegend aus den Randbereichen der verarbeiteten Baumstämme stammen. Hiermit kann auf Holzqualitäten zurückgegriffen werden, die aufgrund ihrer eingeschränkten Einsatzmöglichkeiten sonst als minderwertig gelten, die jedoch in Bezug auf Festigkeit und Steifigkeit beste Eigenschaften aufweisen, was erheblich zur Schonung natürlicher Ressourcen beiträgt.

Dies ist um so mehr der Fall, als die beiden führenden Produktionsstandorte dieses noch relativ jungen Produktes – Österreich und Deutschland – in der Brettsperrholzproduktion ausschließlich Nadelhölzer aus nachhaltiger Waldwirtschaft einsetzen.

Im Vergleich zu anderen massiven Bauteilen benötigen Herstellung und Bearbeitung von Brettsperrholzelementen nur wenig Energie, die hierzulande zudem weit überwiegend aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird.

Die gleichbleibende Qualität der verarbeiteten BSP Tafeln wird per Fremdüberwachung garantiert. Eingesetzte Klebstoffe verfügen über eine bauaufsichtliche Zulassung. Bei den im ökologischen Holzbau eingesetzten Brettsperrholzelelementen werden ausschließlich formaldehydfreie Klebstoffe eingesetzt. Die flächenspezifischen Emissionswerte entsprechen denjenigen unverleimten Holzes und betragen etwa ein Zwanzigstel des Grenzwertes.

Das Bauen mit Brettsperrholz bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

Da das Quell- und Schwindverhalten von Holz in Faserrichtung erheblich geringer ist als tangential bzw. radial zur Faser bewirkt der kreuzweise Aufbau der Brettsperrholztafeln einen Sperreffekt in Bezug auf das feuchteabhängige Schwind- und Quellverhalten. So wird eine hohe Form und Dimensionsstabilität erreicht. Lasten können sowohl längs als auch quer zur Haupttragrichtung aufgenommen werden und Bauwerkssetzungen werden auf ein Minimum reduziert.

Der hohe Masseanteil der Bauteile aus BSP und die damit verbundene große Wärme- und Feuchtespeicherfähigkeit hat einen ausgleichenden Effekt auf das Raumklima. Der sommerliche Hitzeschutz erreicht annähernd die Werte einer herkömmlichen Wand aus Ziegelmauerwerk.

Die flächige Ausbildung der Bauelemente verhindert Luftbewegungen im Inneren der Bauteile, was sich vorteilhaft auf Wärme-, Brand- und Schallschutz auswirkt.

Auf eine Dampfsperre kann bei den diffusionsoffenen Wand- und Dachelementen verzichtet werden. Im Gegensatz zu Konstruktionen mit Dampfsperren oder -bremsen ist die sommerliche Umkehrdiffusion möglich.

Bei gut gedämmten Bauteilen aus Brettsperrholz bewegen sich die Oberflächentemperaturen nahezu im Bereich der Raumlufttemperatur was zu Behaglichkeit in der kalten Jahreszeit und zur Senkung der Heizkosten beiträgt.

Brettsperrholz speichert dauerhaft CO2. Im Falle von Rückbau und thermischer Verwertung wird nur soviel CO2 abgegeben, wie in der Wachstumsphase der Bäume im Holz gespeichert wurde.

Nachdem Brettsperrholz als Industrieprodukt seine Pionier- und Entwicklungsphase abgeschlossen hat und zu erschwinglichen Preisen in ausreichender Größenordnung hergestellt werden kann, bieten wir als Skanhus Ihnen parallel zu unseren Konstruktionen in Holzständerbauweise optional – im Rahmen unserer WM-Aktion sogar ohne Mehrpreis - die Möglichkeit die Vorteile dieser neuen zukunftsweisenden Bautechnik zu nutzen, die wir mittlerweile bereits bei 50% unserer Projekte nutzen.